Wählen Sie eine Sprache
deutsch türkçe
Sie sind hier | Startseite - Schlafmedizin - Krankheiten

Insomnie:

Etwa 10% der Bevölkerung von chronischen insomnischen Beschwerden betroffen sind.
Vereinfacht gesagt, steht der Fachbegriff der Insomnie für mangelhaften oder ungenügend erholsamen Schlaf.
Die Insomnie umfasst Probleme beim Einschlafen und beim Durchschlafen. Auch häufiges Erwachen in der Nacht und sehr frühes Aufwachen am Morgen gehören dazu.

Hypersomnie-zu viel Schlaf:


Kennzeichen sind eine überdurchschnittlich lange Dauer des Nachtschlafs, Müdigkeit und Einschlafneigung am Tag und in einigen Fällen eine verlängerte Übergangszeit zwischen Schlafen und Wachen (Schlaftrunkenheit). Man unterscheidet idiopathische Hypersomnien von symptomatischen Hypersomnien; letztere können bei verschiedenen neurologischen, internistischen und psychiatrischen Erkrankungen auftreten, wie z.B. bei der Parkinson-Krankheit, nach Schlaganfällen oder bei Hypothyreose.

Parasomnie-Schenksyndrom-Schlagen im Schlaf:


Parasomnien sind eine Gruppe von Schlafstörungen. Die Patienten schlafwandeln, sprechen im Schlaf oder erleiden Schockzustände. Kinder sind von Parasomnien häufiger betroffen als Erwachsene.
REM-Parasomnie: Die Betroffenen können bei diesem Phänomen ihren Arm nicht mehr bewegen.
Im REM-Schlaf kann es außerdem zu kurzen Herzstillständen kommen, so bei der REM assoziierten Asystolie.
Schenk-Syndrom:
Sie schlagen im Schlaf um sich und schreien, sie verletzen sich und ihren Partner: Menschen, die an einer REM-Schlafverhaltensstörung leiden, träumen nicht nur, dass sie kämpfen, sondern tun es tatsächlich. Die Ursache dafür liegt in einer Störung der REM-Schlafphase. Die Abkürzung "REM" steht für "Rapid Eye Movement". Die REM-Phasen treten hauptsächlich in der zweiten Nachthälfte auf. Sie sind gekennzeichnet von schnellen Augenbewegungen und Träumen. Im REM-Schlaf Gesunder ist die Skelettmuskulatur schlaff und entspannt, willkürliche Bewegungen treten daher nicht auf.

Tödliche familiäre Schlaflosigkeit:

Die tödliche familiäre Schlaflosigkeit beginnt meistens zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. Zu den ersten Anzeichen zählen insbesondere Einschlafstörungen oder Probleme beim Durchschlafen. Noch nichts deutet zu diesem Zeitpunkt auf eine stets tödlich verlaufende Erkrankung hin, leiden doch viele Menschen unter vorübergehenden Schlafproblemen.
Die anfänglich noch recht gut zu tolerierenden Schlafstörungen weiten sich im Laufe von wenigen Wochen dramatisch aus. Irgendwann schläft der Betroffene nur noch wenige Stunden, bis die Fähigkeit zum Schlaf vollkommen verschwindet. Spätestens dann stellt sich ein oft unvorstellbar grausamer Leidensweg ein, der in 100 % der Fälle zum Tode führt.
Die Müdigkeit wird unerträglich aber es gibt nichts, was den so kostbaren Schlaf wieder zurückbringt. Es kommt zu massiven Konzentrations- und Denkstörungen.
Innerhalb weniger Tage verfällt der Schlaflose immer wieder in einen Zustand, der als Oneiroid-Syndrom bekannt ist: Dabei kommt es im Wachzustand zu Traumerlebnissen an denen der Patient teilnimmt, aber hinterher nicht mehr zwischen Traum- und Realitätszustand unterscheiden kann.
Weiterhin treten Halluzinationen und unkontrollierten Muskelkontraktionen, sogenannten Myoklonien, auf.
Die Fähigkeit zum Sprechen geht verloren, es stellen sich Symptome einer ausgeprägten Demenz ein.
Die Betroffenen bekommen schließlich schwere Muskelkrämpfe, werden inkontinent und das Vegetative Nervensystem gerät außer Kontrolle. Letzteres zeigt sich durch Änderungen der Körpertemperatur, Schweißausbrüchen und Herzrasen.
Die kognitiven Fähigkeiten gehen komplett verloren ehe der Patient in ein Koma fällt und schließlich verstirbt. Der ganze Leidensweg dauert meistens 10 – 14 Monate.

Schnarchen mit Apnoen ( Atemstillstände im Schlaf)-OSAS:


Die Schlafapnoe ist eine Erkrankung, bei der Menschen Atemaussetzer im Schlaf erleiden. Das Schlafapnoe-Syndrom zählt – wie das normale Schnarchen – zu den schlafbezogenen Atmungsstörungen. Kennzeichnend ist aber, dass das nächtliche Sägen bei einer Schlafapnoe besonders laut und unregelmäßig ist. Besonders Männer, die zu viele Kilos auf den Rippen haben, sind von einer Schlafapnoe betroffen.

Schlafwandeln-Somnambilismus:

Die Betroffenen bewegen sich, ohne wach zu sein, aus dem Bett heraus und führen Handlungen aus. Bei dieser Art der Parasomnie besteht im Falle einer kriminellen Tat Schuldunfähigkeit. Eine Sonderform des Somnambulismus ist die Sexomnia, bei der der Patient vorwiegend sexuelle Handlungen vollzieht.

Bruxismus:

Als Zähneknirschen (Bruxismus) bezeichnet man unwillkürliches Knirschen und Aufeinanderpressen der Zahnreihen, ohne dass dies einem Zweck dient – etwa dem Kauen. Meist tritt Zähneknirschen im Schlaf auf. Mögliche Ursache ist zum Beispiel Stress. Zähneknirschen kann Schmerzen und schwere Zahnschäden verursachen.

Pavor nocturnus:


Nächtliches Hochschrecken aus dem Schlaf, gekoppelt mit einem Zustand massiver Angst. Wie beim Somnambulismus (Schlafwandeln) handelt es sich hier um eine Parasomnie, die primär im Kindes- und Jugendalter auftritt. Der Pavor nocturnus tritt wie das Schlafwandeln in zeitlich enger Verknüpfung mit dem Tiefschlaf des ersten Nachtdrittels auf (Schlaf). Ebenso wie beim Somnambulismus wird für den Pavor nocturnus eine Störung des Arousal(Aufwach)-Prozesses beim Übergang vom Tiefschlaf zum Erwachen angenommen. Pavor nocturnus und Somnambulismus treten häufig gekoppelt auf.

Plötzlicher Kindstod:

Plötzlicher Säuglingstod bzw. Krippentod ist auch unter der Abkürzung SIDS (Sudden Infant Death Syndrome) bekannt und bezeichnet das plötzliche und unerwartete Versterben eines Babys oder auch Kleinkindes in der Regel im ersten Lebensjahr.
Nahezu allen Eltern oder werdenden Eltern ist der Begriff „plötzlicher Kindstod“ bekannt und löst verständlicherweise nicht selten sehr große Ängste aus.



Letzte Aktualisierung: 02.06.2019 - 16:48 Uhr

Dr. med. Ali Erdogan